Architekturtag Düsseldorf

eine Erkundung der Landeshauptstadt mit der Architekturhistorikerin Ira Scheibe

5. Juli 2025

dekonstruktivistische Fassadengestaltung von Daniel Libeskind (Kö-Bogen I)

Viele Gründe für Düsseldorf - ein Ausflug

Es mag sich in Köln noch nicht so herumgesprochen haben (und man gibt das in der Domstadt ja auch nur sehr ungern zu), aber die Nachbarstadt rheinabwärts macht Vieles richtig beim Thema Bauen und Stadtentwicklung. Zum Beispiel: direkt am Hauptbahnhof eine uncharmante Großstruktur der späten Postmoderne nicht abzureißen, sondern u.a. zu einer neuen Zentralbibliothek umzubauen. Nicht nur eine U-Bahnlinie in time in scope in budget fertigzustellen, sondern damit gleichzeitig Baukunstwerke im ÖPNV zu schaffen...

Hainbuchenhecken bepflanztes Geschäftsgebäude von Ingenhoven Architects (Kö-Bogen 2)

Eine erste Runde unserer architektonischen Stadterkundung am Vormittag startet am Düsseldorfer Hauptbahnhof und führt uns zuerst zum „KAP 1“ am Konrad-Adenauer-Platz. Das alte Hauptpostamt aus dem Jahr 1991 wurde vor wenigen Jahren aufwändig saniert und in ein Kulturzentrum umgewandelt.
Weiter geht es zum ehemaligen Commerzbank-Gebäude aus dem Jahr 1952 des Architekten Paul Schneider-Elsleben, das 2021 durch HPP Architekten umgebaut wurde und heute als Hotel genutzt wird.
Das architektonische Stadtgestaltung nicht nur aus hoch aufragenden Gebäuden besteht erfahren wir, wenn Ira Scheibe uns die künstlerische Gestaltung von Benrather Straße und Schadowstraße sowie der U-Bahn-Stationen der Wehrhahnlinie erläutert.

ein Klassiker der Nachkriegsmoderne: Helmuth Hentrichs und Hubert Petschniggs "Dreischeibenhaus"

Am Gustav-Gründgens-Platz ist die einst denkmalgeschützte Hochautobahn verschwunden, die das Stadtzentrum seit den späten 1950er Jahren durchschnitt. Mit den Kö-Bögen I und II neben den historischen Nachbarn Dreischeibenhaus und Schauspielhaus ist elegant und spannungsreich die Kontinuität in der City zwischen Kö und Hofgarten wiederhergestellt, und die Qualitäten der Gartenstadt Düsseldorf des 19. Jahrhunderts sind wieder nachvollziehbar.
Das spektakulär hoch aufragende "Dreischeibenhaus" (Helmuth Hentrich und Hubert Petschnigg, 1960) und das wunderschön konkav und konvex geschwungene Schauspielhaus (Bernard Pfau, 1969 / Sanierung durch ingenhoven architects, 2020) bilden zusammen eines der wichtigsten Ensembles der Nachkriegsarchitektur in Deutschland.
Zusammen mit den 2013 und 2020 errichteten Bauten "Kö-Bogen I" (Daniel Libeskind) und Kö-Bogen II (Ingenhoven Architects) erkunden wir am Nachmittag ein aufregendes Architektur-Areal.

geschwungene Eleganz: Bernhard Pfaus Schauspielhaus


Die Architekturhistorikerin und Autorin Ira Scheibe studierte in Köln, Florenz und Sevilla und absolvierte eine Ausbildung zur Public Relations Referentin. Sie schreibt Texte zur Architektur und führt seit 1994 Architekturtouren – mit immer noch steigender Begeisterung.




Teilnahmegebühr: 95 €
Mindestens 16, maximal 24 Teilnehmende

Treffpunkt: 10:15 Uhr Düsseldorf Hbf (vor dem Haupteingang Innenstadtseite)

10:15- 12:00  Architekturführung Teil1

12:00 - 13:30  gemeinsame Mittagspause (optional)

13:30 - 15:30 Architekturführung Teil 2

 

Anmeldungen gerne per E-Mail an info@ulrich-forster.de