MARSEILLE mit Arles und Aix-en-Provence
Frankreichs vibrierende Mittelmeermetropole und ihr erstaunlicher Imagewandel
21. bis 27. April 2026
Zug-Pauschalreise
Das Bild von Frankreichs zweitgrößter Stadt war lange Zeit geprägt von (weit übertriebenen) Vorstellungen einer dunklen Vergangenheit, von Kriminalität, brachialem urbanen Wildwuchs und kaum lösbaren sozialen Probleme. In den letzten Jahrzehnten hat sich dieses Bild der faszinierenden Hafenstadt jedoch auf erstaunliche Weise sehr grundlegend gewandelt. In Frankreich gilt Marseille heute als DIE angesagte Stadt der Stunde, die zahllose meist junge, kreative Menschen anzieht.
Sie können sich auf ein abwechslungsreiches Programm in dieser lebendigen, kulturell reichen und innovativen Metropole freuen, deren landschaftliche Lage und Umgebung von einzigartiger Schönheit ist.
Marseilles Wandel begann in den 2000er Jahren, als umfangreiche Investitionen in die Stadtentwicklung und Infrastruktur getätigt wurden. Das berühmte Hafenviertel wurde modernisiert, historische Gebäude restauriert und neue kulturelle Einrichtungen geschaffen. Besonders das Projekt „Europäische Kulturhauptstadt 2013“ brachte Marseille internationale Aufmerksamkeit und zeigte die vielfältige Kunst- und Kulturszene der Stadt.
Wir werden gemeinsam in die reiche Vergangenheit der Stadt eintauchen, die vor über zweieinhalb Jahrtausenden von griechischen Siedlern gegründet wurde. Wir erkunden die verschiedenen, so unterschiedlichen historischen Viertel Marseilles, einige seiner Kirchen und Museen sowie die aufregenden Vorzeigeprojekte internationaler Stararchitekten wie Norman Foster, Zaha Hadid oder Jean Nouvelle.
Zwei Ausflüge mit dem Reisebus führen uns zudem ins malerische Hinterland:
Aix-en-Provence ist die schicke, idyllische kleine Schwester der Großstadt Marseille - man ist sich, wie so oft unter Nachbarn, seit jeher in misstrauischer Eifersucht und herzlicher Abneigung tief verbunden. Von dort aus fahren wir weiter zum Château la Coste. Der irische Unternehmer Patrick McKillens hat inmitten der weichen Hügeln der Provence einen Ort geschaffen, der seinesgleichen sucht. Die Architekten Tadao Ando, Frank. O Gehry, Oskar Niemeyer, Renzo Piano und Richard Rogers haben hier Gebäude realisiert, Kunstwerke von Louise Bourgois, Richard Serra, Alexander Calder Damian Hirst und vielen anderen mehr sind auf dem weitläufigen Gelände verteilt.
In Arles treffen die Gegensätze aufeinander: Das römische Amphitheater und die romanische Kathedrale Saint-Trophime zeugen von der großen Vergangenheit der Stadt, in der Vincent van Gogh für sehr kurze Zeit einmal fast glücklich war. Gehrys spektakuläres LUMA und Tadao Andos feines Musée Lee Ufan stehen in reizvollem Kontrast.
Großartige Naturerlebnisse bietet außerdem ein Besuch des Nationalparks der Calanques. Die tief eingeschnittenen Buchten entlang der Kalksteinküste südlich von Marseille bieten einzigartige Ausblicke und haben auch zahlreiche Künstler inspiriert. Wenn Sie wollen und es sich zutrauen, begleiten Sie mich auf eine kleine Wanderung oder Sie melden sich für eine bequeme Bootstour entlang der Küste an.
REISELEITUNG: Ulrich Forster
Reisepreis:
1.485,00 € (ggf. zzgl. 432 € EZ-Zuschlag)
zuzüglich An- und Rückreise mit Eurostar und SNCF ab Köln über Paris: ca. 270 € (optional)
Die 270 € sind eine Schätzung, die auf unserer Erfahrung basiert. Eine Buchung eines Gruppenkontingents bei Eurostar ist ca 6 Monate vor Reisebeginn möglich. Dann können wir die genauen Preise für die Bahnfahrten erfragen.
- Hin- und Rückreise mit Eurostar und TGV (ab Köln über Paris)
- 6 Übernachtungen inkl. Frühstück im ****Hotel NH Collection Marseille
- Alle Fahrten vor Ort in einem modernen Reisebus
- alle Eintritte und Führungen zu dem im Programm angegeben Sehenswürdigkeiten
- VOX Tourguide System
- Reisesicherungsschein
- begleitendes Informationsmaterial
mindestens 16, maximal 24 Teilnehmende
Unser Hotel:
****NH Collection Marseille
37 Boulevard des Dames
13002 Marseille, Frankreich
https://www.nh-collection.com/de/hotel/nh-collection-marseille
Tag 1
Anreise
Wir haben uns für eine Anreise per Zug nach Marseille entschieden. Mit Eurostar geht es zunächst nach Paris, das man von Köln aus in etwas mehr als 3 Stunden erreicht. Etwa gleichlang dauert dann die Fahrt von Paris mit einem Hochgeschwindigkeitszug TGV nach Marseille, wo wir am Nachmittag ankommen und uns im feinen und sehr zentral gelegenen Hotel NH Collection einquartieren. Von dort aus unternehmen wir einen ersten gemeinsamen Rundgang und beschließen den Anreisetag in einem nahen Restaurant.
Tag 2
Geschichte der Stadt Marseille und neue Architektur in La Joliette
Wir beginnen unsere gemeinsamen Erkundungen im Muséed'Histoire de Marseille. Griechische Händler nutzten im 7. Jahrhundert vor Christus die einzigartige Lage an der tief eingeschnittenen Bucht (Calanque) und gründeten die Stadt, die in den mehr als zweieinhalb Jahrtausenden eine spannende und äußerst wechselvolle Geschichte erlebte. Wenig ist erhalten aus jener Frühzeit der Stadt, die von immer neuen Schichten überlagert wurde. Aus frühchristlicher Zeit stammen die ältesten Teile der Abtei Saint Victor, die wir ebenfalls am Vormittag besuchen.
Am Nachmittag dann ein harter Schnitt: Im Viertel La Joilette, unweit unseres Hotels befinden sich die spannendsten Neubauten. Dort wo im 19. Jahrhundert der große Industierhafen wucherte, sind in den letzten zwei Jahrzehnten zahlreiche der Gebäude entstanden, die das Aussehen von Marseille grundlegend verändert haben.
Schließlich schlendern wir auch noch durch das malerische Altstadtviertel Le Panier. Italiener, Korsen und Nordafrikaner siedelten sich während der unterschiedlichen Einwanderungswellen, die Marseille entscheidend prägten, in den verwinkelten Gassen an. Heute wird Le Panier zunehmend "hipp". Schöne Cafés und zahllose StreetArt-Kunstwerke bereichern die Straßen und Plätze.
Tag 3
ARLES
Unser erster Ausflug ins Hinterland führt nach Arles. Die Stadt in die Van Gogh einst so große Hoffnungen setzte und wo er zahlreiche seiner besten Bilder malte, hat eine große Vergangenheit. Aus der Römerzeit stammt das imposante und gut erhaltene Amphitheater. Saint-Trophime mit seinen herrlichen Portalskulpturen und dem zauberhaften Kreuzgang gehört zu den bedeutenden romanischen Kirchenbauten Südfrankreichs. Die Besuche dieser Momente gehörten seit Langem zum Pflichtprogramm der Kulturtouristen.
Seit einiger Zeit lockt eine ganz andere spektakuläre Attraktion: Frank O. Gehry hat für eine reiche Erbin des La-Roche-Konzerns mit dem zentralen Ausstellungsturm des LUMA-Kulturzentrums ein neues Wahrzeichen Arles geschaffen. Im spannenden Kontrast, sowohl zur altehrwürdigen Geschichte als auch zur Spektakelarchitektur Gehrys steht die Minimalistische Architektur Tadao Andos, der für den südkoreanischen Künstler Lee Ufan ein Museum mitten in der Altstadt gebaut hat.
Tag 4
Marseille Teil 2 und Nationalpark Calanques
Am Vormittag zeige ich Ihnen zunächst ein weiteres Viertel Marseilles. In Noailles mit der zentralen Rue du Marché des Capucins geht es laut, lebendig und bunt zu. Wenige Schritte von den bürgerlichen Straßen und Plätzen Marseilles, die an ähnliche Viertel in Paris erinnern, scheint man urplötzlich in Nordafrika gelandet zu sein. Im geschäftigen Treiben hört man die unterschiedlichsten Sprachen und Klänge und wird eingehüllt von den intensiven Gerüchen leuchtender Gewürze.
Das kleine aber feine Museum Cantini verfügt gewiss über keine weltbedeutende Sammlung, hat aber über einige sehr schöne Säle (insbesondere mit surrealistischer Kunst), die den Besuch lohnen.
Der Nachmittag steht zur freien Verfügung. Hierfür mache ich Ihnen ein ganz besonderes Angebot: Begleiten Sie mich (so Sie gut zu Fuß sind) auf eine kleine Wanderung durch den grandiosen Nationalpark der Calanques. Ich habe eine Route ausfindig gemacht, mit etwa 2 bis 3 Stunden Fußweg, die durchweg auf festen und sichern Pfaden verläuft. Die imposanten Kalkfelsen mit den tief eingeschnittenen Fjorden, in denen das Wasser des Mittelmeers azurblau funkelt, ist einfach berauschend schön! (siehe Galerie "Impressionen").
Wer sich den Fußweg nicht zutraut kann alternativ vom alten Hafen aus eine Bootsfahrt entlang der Calanques-Küste buchen.
(Wetterbedingungen können eventuell dafür sorgen, dass sich dieser Programmpunkt nicht verwirklichen lässt.)
Tag 5
Aix-en-Provence und Château la Coste
Heute fahren wir ins benachbarte Aix-en-Provence. Welch Unterschied zu Marseille. Lebt die ungleich größere Hafenstadt von ihrer Vielfalt, von den wahrlich nicht immer nur schönen Brüchen und dem modernen, multikulturellen Flair, ist Aix hingegen gutbürgerlich, pittoresk und auf beruhigende Weise überschaubar und wohl geordnet.
Wir sehen neben der schönen Altstadt insbesondere die Kathedrale Saint Saveur und ich führe Sie im Musée Granet.
Bereits am Vormittag besuchen wir das eindrucksvolle Gelände des Château la Coste. Auch hier hat sich ein Kunstliebhaber mit sehr viel Geld einen Lebenstraum verwirklicht. Ein Stararchitekt aber reichte dem irischen Immobilienunternehmer Patrick McKillens nicht: Tadao Ando, Frank. O Gehry, Oskar Niemeyer, Renzo Piano und Richard Rogers - die Liste derjenigen, die auf dem herrlichen Gelände des Weinguts kleinere und größere Gebäude errichtet haben, ist schier unglaublich. Eine große Sammlung von Werken internationaler Künstlerstars ergänzt das etwas surreale Kultur- und Naturerlebnis.
Tag 6
Marseille Teil 3: Le Corbusiers "Cité Radieuse", MuCEM und die "Grotte Cosquer"
Am Vormittag besichtigen wir gemeinsam einen weltberühmten und seit seiner Fertigstellung im Jahr 1952 ebenso gefeierten wie umstrittenen Klassiker der modernen Architektur. Als "Wohnmaschine" bezeichnete der Architekt Le Corbusier sein auf imposanten Stelzen stehendes Betongebäude mit seinen 337 Wohneinheiten.
Unsere Architekturbetrachtungen schließen wir ab, wenn wir das 2013 zum Kulturhauptstadtjahr fertiggestellte MuCEM, das Museum der Weltkulturen am Ausgang des Alten Hafens durchstreifen.
Wer möchte kann optional anschließend noch das benachbarte Musée Méditerranée besuchen. Hier wird ein ganz besonderes Erlebnis geboten: Täuschend echt wurden Teile der berühmten prähistorischen Cosquer-Höhle nachgebaut. Die Original-Höhle, deren Eingang sich heute tief unter der Meeresoberfläche verborgen an der Calaques-Küste befindet, gehört zu den am reichsten mit Wandmalereien ausgestatteten Höhlen der Welt und wurde 1985 vom französischen Tiefseetaucher Henri Cosquer entdeckt.
Tag 7
Rückreise
Über Paris geht es nun wieder zurück nach Köln, wo wir am mittleren Abend zurück sein werden. (genauere Angaben folgen in Kürze)
Änderungen vorbehalten