FLORENTINISCHE NÄCHTE

Heinrich Heines fantastische Capriccios über das Thema Niccolò Paganini

 

In drei Konzerten hat Paganini im Jahr 1830 auch das Hamburger Konzertpublikum irritiert, erregt und verzaubert. Unvergleichliche Virtuosität, spieltechnische Kunststücke die unerklärlich scheinen, geradezu zirkushaft krachende Effekte und dann wieder einfach nur berückende Süße – auch voreingenomme Besucher der Konzerte konnten sich der Magie seines Spiels nicht entziehen.

Aber Paganinis Spiel war viel mehr als pure Fingerakrobatik. Seine berühmten Capricen sind nur wenige Jahre nachs Goyas Radierzyklus "Los Caprichos" entstanden. Stellt man diese Werke einander gegenüber, ergibt sich ein ganz neuer und überraschender Zusammenhang. Paganinis Musik und der Sensationserfolg des "Teufelsgeigers" wird vor dem Hintergrund des Phänomens, das man "Schwarze Romatik´" genannt hat, neu begreifbar.

In einzigartiger Weise übersetzt Heine in den FLORENTINISCHEN NÄCHTEN mit seiner Beschreibung des Hamburger Paganinikonzertes die verschiedenen Facetten dieser Faszination in Literatur. Wie ein virtuoser Variationensatz in Worten liest sich der Ausschnitt. Was zunächst noch als bissig-satirische Beschreibung eines tatsächlichen Konzertes beginnt, gleitet bald hinüber in immer surrealer und fantastischer anmutende Szenen.

Ich freue mich sehr und bin stolz den fantastischen jungen Geiger Roman Kim als Partner für diese Veranstaltung begeistert zu haben. Er ist wie wenige Geiger heutzutage in der Lage uns mit seinen frappierenden Fähigkeiten auf den 4 Saiten der Violine eine Ahnung vom Staunen der Menschen im frühen 19. Jahrhundert zu vermitteln.

Roman Kim

Roman Kim gehört zu den faszinierendsten Solisten der jüngsten Generation. Bei Auftritten in Deutschland, Spanien, Italien und Israel fesselt Kim sein Publikum mit atemberaubender Virtuosität, Begeisterungsfähigkeit und unbändiger Energie.

Seinen künstlerischen Schwerpunkt legt Roman Kim auf das Violinrepertoire der großen romantischen Komponisten.

Die größte Inspiration zieht er aber aus der Auseinandersetzung mit Leben und Werk  Niccolò Paganinis. Auf Paganinis Spuren wandelnd, setzt er nicht nur Originalkompositionen unter Strom, sondern arrangiert fordernde Werke der Musikliteratur für sein Instrument neu - Bachs berühmte „Air“ etwa, die in Kims Transkription zu einem mehrstimmigen Solostück wird. Diese einzigartige und innovative Bearbeitung erscheint im September 2014 bei renommiertem Notenverlag Bärenreiter. 

Als Siebenjähriger gewann er bereits erste Preise bei nationalen Wettbewerben, die ihn im Jahr 2000 an die Zentralmusikschule in Moskau führten. Als Stipendiat der Mstislav Rostropovich Stiftung (2001 – 2008) erhielt er ab 2007 Unterricht von Maxim Vengerov.

Im Alter von 16 Jahren wurde Roman Kim dann an der Kölner Musikhochschule aufgenommen und begann sein Studium bei Prof. Viktor Tretjakov. 2012 erhielt er den Ersten Preis des 28. Internationalen Wettbewerbs „VALSESIA MUSICA“.

Roman Kim spielt - wie einst Paganini selbst - auf einer Violine  des großen Giuseppe Guarnieri (Cremona 1695), die er von der Deutschen Stiftung Musikleben aus dem deutschen Musikinstrumentenfonds zur Verfügung gestellt bekommen hat.

Im Jahr 2013 debütierte er als Solist in der Kölner Philharmonie mit dem Violinkonzert Nr. 1 von Niccolò Paganini - ein Konzert, das von Publikum und Presse bejubelt wurde. Auch in zahlreichen anderen renommierten Häusern, wie der Düsseldorfer Tonhalle und der Berliner Philharmonie ist er bereits als Solist zu hören gewesen.

Im Mai 2014 hat das Bayerische Fernsehen ein Filmportät über Roman Kim gedreht.

 

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