SIE WEINTE UND SIE SEUFZTE

Ein kulturhistorischer Streifzug in Musik, Wort und Bild

mit Madrigalen von CLAUDIO MONTEVERDI, Benedetto Pallavicino & Adrian Willaert

 

Freitag, 8.September 2023 / 19 Uhr

Nova Vita Residenz im Leoninum Bonn
Noeggerathstraße 34
D-53111 Bonn

 

EINTRITT: 20 € / Schüler*innen und Student*innen: 10 €

(Begrenztes Kartenkontingent / wir empfehlen eine Platzreservierung mit einer E-Mail an: lukas.forster@flatpick.de)


 

1608 wurde in Mantua anlässlich einer feierlichen Hochzeit im herzoglichen Palast der Gonzaga „L‘Arianna“ uraufgeführt. Es ist Claudio Monteverdis zweite Oper und nach dem epochemachenden „L‘Orpheo“, der zwei Jahre zuvor am selben Ort erstmals erklungen ist, ein weiterer großer Meilenstein der Musikgeschichte.

Monteverdi ist 22 Jahre lang Hofmusiker der Gonzaga, die sich im 16. Jahrhundert von führenden Renaissance-Malern wie Mantegna oder dem Raffael-Schüler Giulio Romano ihre Paläste mit überbordenden Freskenprogrammen ausschmücken ließen.
Zu jener Zeit als Monteverdis Opern sowie ein Großteil seiner berühmtesten Madrigale in Mantua erklangen, war auch der junge Peter Paul Rubens an jenem Musenhof angestellt, dessen Prachtentfaltung die Tatsache überdecken half, dass man von ihm aus nur ein winziges Reich regierte.

Wie der Zeitgeist sich in jener Epoche immer radikaler wandelte, wie sich Künstler und Komponisten, angestachelt von untereinander um den Rang des fortschrittlichsten Mäzenatentums konkurrierenden Herrschern, mit immer originelleren Werken überboten und damit die Künste in völlig neue Bahnen lenkten, ist Thema dieser besonderen Veranstaltung, bei der Bild, Text und Musik einander gegenseitig bereichern und ergänzen.

Ein fünfköpfiges Vokalensemble singt Madrigale des großen Monteverdi und seines Amtsvorgängers in Mantua Benedetto Pallavicino sowie des flämischen Renaissance-Komponisten Adrian Willaert.

Ulrich Forster führt durch den Abend, erzählt erhellend Anekdotisches, zeigt Kunst- und Bauwerke der Zeit und rezitiert Texte.
Wenn abschließenden in der Madrigalfassung des Lamento d’ Arianna, dem einzigen erhaltenen Teil der zweiten Mantuaner Oper, die unterschiedlichen Fäden zusammengebracht werden, wird dem Zuhörer eine musikalische Welt vertrauter, die den meisten Musikfreunden unfassbar weit zurückzuliegen scheint, in der aber die Tore zu einer neunen Zeit weit aufgestoßen werden.

Angelika Kauffmann "Ariadne von Theseus auf Naxos zurückgelassen" (1774) Museum of Fine Arts, Houston, Texas, USA

 

mit

MARION TER WEY - Sopran

CLAUDIA SANDIG - Sopran

JONAS DIRKS - Tenor

PETER DAHM ROBERTSON - Tenor

LUKAS FORSTER - Bass

und

ULRICH FORSTER  - Moderation und Rezitation



Das musikalische Programm:

Claudio Monteverdi:

Sestina: Lagrime d’amante al sepolcro dell’amata (Teil 1)

Ohimè se tanto amate

Piang’e sospira

LAMENTO D' ARIANNA

- Laciatemi morire

- O Teseo, O Teseo mio

- Dov’è la fede

- Ahi che non pur risponde

 

Benedetto Pallavicino:

Io amai sempre

 

Adrian Willaert:

Io amai sempre

Zurück